Die Yasuní-ITT-Intiative von Ecuador
Worum geht es?
Ecuador stellt sich der Herausforderung den fortschreitenden Verlust der Biodiversität und den Klimawandel anzugehen. Mit der Yasuní-ITT-Initiative macht Ecuador der Welt einen innovativen Vorschlag: Die Erdölvorkommen (circa 900 Millionen Barrel), die sich unter dem Yasuní-Nationalpark im Block Ishpingo-Tambococha-Tiputini im Nordosten des Landes befinden, werden nicht gefördert, wenn die Hälfte der zu erwartenden Einnahmen durch die internationale Staatengemeinschaft erstattet wird.
Nach den dreijährigen Verhandlungen und Vorbereitungen haben die ecuadorianische Regierung und das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) am 3. August 2010 den Vertrag für die Gründung des Yasuní-ITT-Treuhandfonds unterschrieben.
Die Freisetzung von über 400 Millionen Tonnen CO2 sowie die Zerstörung eines der artenreichsten Regionen unserer Erde würden verhindert werden. Zudem könnten mit der Yasuní-ITT-Initiative die zwei in freiwilliger Isolation lebenden indigene Gemeinschaften und ihre jeweilige Kultur geschützt werden.
Die ecuadorianische Regierung will mit den Geldern aus dem Yasuní-Fonds gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft eine nachhaltige Entwicklung des Landes einleiten. Verstärkt sollen in erneuerbare Energien, soziale Projekte und Umweltschutz investiert werden.

Weitere Informationen:



Film: Yasuní - zwei Sekunden Leben
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Der Yasuní-Nationalpark in Ecuador ist eines der Gebiete mit der größten Vielfalt auf der Erde – leider findet sich hier auch ein großes Teil Ecuadors Erdölreserven.
Ecuador überraschte mit einer außergewöhnlichen Idee die internationale Öffentlichkeit: Wenn die Hälfte der zu erwartenden Einnahmen aus der Erdölförderung erstattet werden, lässt Ecuador das Öl im Boden. „Yasuní – zwei Sekunden Leben“ des ecuadorianischen Filmemachers Leonardo Wild stellt diese einzigartige Initiative vor und verleiht allen betroffenen Parteien eine Stimme.
Der Film wurde am 13. Dezember 2010 in der Fachhochschule Frankfurt am Main gezeigt.
Es haben herzlich eingeladen:
Dr. Manuela Rottmann, Umweltdezernentin der Stadt Frankfurt am Main
Thomas Brose und Silke Lunnebach, Klima-Bündnis e.V.
Fachhochschule Frankfurt am Main, Prof. Dr. Erich Schöndorf, FB Wirtschaft und Umweltrecht und
Umweltforum Rhein Main e.V., OStD Manfred Eichenauer, Vorstand
Für ihre Unterstützung danken wir:
GLS Gemeinschaftsbank, Ralos, KWB, Consolar und der FH Frankfurt am Main
Zur offizielle Webseite des Films (englisch)

Aktivitäten des Klima-Bündnis zur Yasuní-Intiative
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Antwort des Bundesministers Dirk Niebel
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, hat auf den Tagungsbrief des Klima-Bündnis e.V., infoe e.V und Koordinationskreis ILO 169 geantwortet.
Jedoch verbleibt er bei der Ablehnung der ecudadorianischen Yasuní-ITT-Initiative.
Antwort des Bundesministers (pdf)
Bundesminister Niebel lehnt Unterstützung der Yasuní-ITT-Initiative ab
Tagungsbeschluss "Im Blickpunkt? Indigene Rechte in der deutschen Umwelt- und Entwicklungspolitik
Brief an Bundesminister Niebel und die

Das Klima-Bündnis unterstützt die Yasuní-ITT-Initiative von Ecuador
Brief des Vorsitzenden des Klima-Bündnis e.V., Joachim Lorenz


Die Veranstaltung in Frankfurt am Main: "Lasst das Öl im Boden"
fand am 8. Oktober 2010 in Kooperation mit dem Klima-Bündnis und der Stadt Frankfurt am Main statt.

Pressegespräch mit Claude Turmes, MEP und Gästen aus Ecuador
"Von einer fossilen Gegenwart in eine erneuerbare Zukunft: die Yasuní-Initiative von Ecuador". Dieses Gespräch fand am 5. Oktober 2010 in Brüssel statt.

Pressemappe zur Veranstaltung (pdf, 5,3 MB, englisch)
